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Lluís Cera

*1967, Barcelona

Lluís Cera besitzt große Kenntnisse und Erfahrung mit Stein- und Metallverarbeitenden Techniken, mit welchen er seine Skulpturen mit einer für das eingesetzte Material unpassenden / ungewöhnlichen Ausbuchtung und Biegsamkeit versieht. Sein Werk entwickelt sich von der Ursprungsfigur hin zu einer abstrakten Kunst, welche eingravierte Texte und Partituren mit verführerischen und sinnlichen Formen in einer harmonischen Kombination verbindet.

Seine Werke haben weltweit an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten Kunstgalle- rien und Kunstzentren in Europa, den Vereinigten Staaten, Asien oder Ozeanien teilgenommen.

Von der Unterwerfung zum Dialog

Es ist nicht einfach, die ungewöhnliche Ausstellung von Lluís Cera im Saal Gaspar (Barcelona) im Juni 1995 zu vergessen; denn im Gegensatz zu dem, was man üblicherweise in einer ersten Ausstellung zeigt, legte Cera mehr Wert auf den Inhalt als auf die Form. In seinem Fall stellte sich dies als besonders ungewöhnlich dar; denn er genoss eine ausgezeichnete technische Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters und besaß daher die ausrucksvollsten Medien. Dieser Umstand macht ihn zu einem perfekt ausgebildeten Bildhauer aus formeller Sicht.

Das Thema der Ausstellung war seine eigene Beklemmung, eine existenzielle Beklemmung, was auch der Text, der ihn vorstellte hervor hob. Auf Bitte des Künstlers wurden die einführenden Worte von einem Philosophen verfasst. Dieser sprach über den Körper als Gefängnis der Seele, vor dessen Tod nicht einmal der Henker flie- hen kann und über den Künstler als jenen, der sich immer Fragen stellt.

In der eigenen Existenz gefangene Männer war das von Cera gewählte Thema. Die Werke: Der Denker,
ein kniender Mann, eingesperrt in einem aus den Buchstaben des Alphabet geformten Bronze-Würfel, zu menschliche Menschen, drei in Steinblöcke eingeschlossene Männer und Scheitern, ein gebeugter Mann, der gezwungen ist, wie ein gefangener Vogel seine Stellung in einem Würfel aus Eisenstäben zu halten, stimmen mit dem Ausstellungs-Titel genau überein.

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